Moses Joseph Roth wurde am 2. September 1894 in Brody bei Lemberg geboren und starb am 27. Mai 1939 in Paris. Er war ein österreichischer Schriftsteller und Journalist.
»Ein Ostjude auf der Suche nach einer Heimat – das mag, wenn man die Vokabel Heimat nur weit genug versteht, jene Formel sein, mit der sich Joseph Roths Lebensweg noch am ehesten andeuten lässt.« – (Marcel Reich-Ranicki in der Frankfurter allgemeinen Zeitung, 6. April 2010)
Der kleine Jossele gerät am 2. September 1894 in einen überschaubaren Teil der brodelnden Welt: Das nahe der russischen Grenze gelegene Schtetl Brody gehört zu Österreich-Ungarn, dessen Monarch im fernen Wien residiert. Mutter Maria entstammt einer Kaufmannsfamilie. Vater Nachum betätigt sich als Getreide- und Holzhändler. Die Roths genießen bürgerlichen Wohlstand, eingebettet in die Gemeinschaft chassidischer Juden.
Bereits in den frühen 1920er Jahren ist Roth ein gefragter Feuilletonist: Er schreibt hauptsächlich für die Frankfurter Zeitung (FZ) sowie für mehrere Wiener und zwei osteuropäische Tageszeitungen. Als die von ihm erwartete höhere Wertschätzung bei der FZ ausbleibt, besänftigt ihn nur das Angebot, als Korrespondent aus Paris zu berichten. Anschließend verfasst er bis in die frühen 1930er umfangreiche Reisereportagen.
Wie viel seine schriftstellernden Kollegen landet Roth schlussendlich auch im Pariser Exil. Aber Sehnsucht und Alkoholabhängikeit fordern seinen Tribut. Niemals vermag er sich mit der Fremde zu arrangieren. Er stirbt in einem Pariser Armenhospital.

Joseph Roth – Gesammelte Werke
Joseph Roth – Literat, Denker, Provokateur, Trinker. Seine wichtigsten Werke: Die Geschichte von der 1002. Nacht, Hotel Savoy, Hiob, Radetzkymarsch, Das Spinnennetz, Die Flucht ohne Ende, Reportagen uvw.
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