Beschreibung
ISBN 978-3-962811-80-8 (Mobi), 978-3-962811-79-2 (Epub), 978-3-962811-81-5 (PDF)Nein, fuhr Adam fort, ich halt’ es nicht aus. Du bist bildschön, Marion, und das weiß ich jetzt, vier Wochen nach der Hochzeit, besser, als da ich um dich freite. Aber – du bist langweilig, Marion. Ich will nicht sagen, dass du keinen Verstand hast. Aber die heilige Jungfrau mag wissen, ob er schläft oder in guter Hoffnung irgend eines großen Gedankens ist, und wann der zur Welt kommt. Ich habe darauf warten wollen; nun reißt mir die Geduld. Hast du die ganze Zeit, dass wir Mann und Frau sind, einmal so recht geplaudert, oder einen Witz gemacht, oder haben meine Possen mehr Gnade vor dir gefunden, als ein halbes Lächeln? Bist du nicht still deiner Wege gegangen wie ein wandelndes Steinbild? Was hilft mir’s, dass ich dann und wann die Erfahrung mache, du seiest dennoch von Fleisch und Blut, wenn ich vom Morgen bis Abend meine Späße allein belachen muss und meine Verse allein schön finden? Ich Narr! Ich hätt’s freilich früher bedenken sollen – damals, als ich mich in dich verliebte. – Nun, dacht’ ich, sie wird schon auftauen. Aber sage selbst, Marion, haben wir uns nicht zusammen gelangweilt, wie nur je ein christliches Ehepaar?
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