Beschreibung
Auf all das erwiderte er nicht mehr, als schon die Erminia mir gesagt hatte: Ihr seid nicht klug, Fra Angelico, – und fuhr dabei fort, die kleinen Schrauben und Stifte an seinem Gewehr zu putzen, und den blauen Rauch seiner Cigarre durch den blonden Schnurrbart qualmen zu lassen. Ich verließ ihn endlich, mehr noch über Seine tückische Kaltblütigkeit, als über die Sache selbst erbost, und sah ihn vor dem andern Mittag nicht wieder. Da kam er in mein Zimmer, einen Brief in der Hand, der, wie er sagte, seine schleunige Abreise nötig mache; ich möchte ihm, da die Post heute nicht mehr ging, mein Wägelchen leihen. Nichts tat ich lieber als das, ließ mir auch nicht merken, dass ich an den Brief nicht sonderlich glaubte, sondern bildete mir vielmehr was darauf ein, dass ich durch meine Beredsamkeit ihn dahin gebracht hätte, uns zu verlassen und die unselige Liebesgeschichte noch bei Zeiten abzuschneiden. Also gab ich ihm meinen Burschen mit, da ich selbst keine Zeit hatte, ihn nach Rom zu kutschieren, und wir schieden als die besten Freunde.
ISBN 978-3-962811-47-1 (Mobi), 978-3-962811-46-4 (Epub), 978-3-962811-48-8 (PDF)Guten Abend, kleine Mama, sagte er, die Mütze abnehmend und das buschige fahlblonde Haar zurückstreichend. Heut ist’s lange geworden. Aber warum hast du auch aufbleiben wollen? Ich sagte es dir voraus. Es war ja die letzte Tanzstunde für diesen Winter, und da gab’s ordentlich eine Art Ball, und hätten wir nicht unter unsern Herren und Damen auch so blutjunge Herrschaften, die Geschichte wäre noch nicht zu Ende. Aber einige von den Tänzern wurden von ihren Dienstmädchen abgeholt, obwohl sie’s um die Welt nicht eingestanden hätten, und da durften wir die Mitternacht nicht heranwalzen. Du hast indes ein wenig genickt, will ich hoffen.
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