Beschreibung
Zwischen 1863 und 1869 schuf Leo Tolstoi dieses Werk, das in seiner erzählerischen Breite auf bis dahin unerreicht kunstfertige Weise einen Historien-, Familien- und Bildungsroman vereinte.
Hintergrund ist der Krieg zwischen Russland und Frankreich.
Der mit über 200 Figuren überreich bevölkerte Roman schildert die Schicksale dreier Familien über mehrere Generationen hinweg.
Tolstoi spring kunstvoll zwischen familiären, privaten Szenen und der Schilderung von Schlachten und kriegerischen Manövergesprächen hin und her und bietet so ein einen einmaligen Einblick in die russisch-aristokratische Seelenlage der damaligen Zeit. Das Buch ist psychologischer Spiegel und kulturphilosophisches Brennglas in einem.
Der geschickte Aufbau des Buches und die sprachlich bis ins Letzte ausgefeilte Intensität ließen Tolstois Werk schnell zu einem Klassiker von Weltrang werden.
ISBN 978-3-954181-70-4 (Kindle), 978-3-954181-71-1 (Epub), 978-3-954181-72-8 (PDF), 978-3-962814-60-1 (Print)»O Himmel, welch heftiger Überfall!« erwiderte der Fürst, ohne durch diesen Empfang in Aufregung zu geraten. Der Fürst trug die goldgestickte Uniform des Hofes mit Ordenssternen, seidene Strümpfe und Schnallenschuhe. Sein Gesicht zeigte beständig ein liebenswürdiges Lächeln. Er sprach Französisch, jenes gewählte Französisch, in dem unsere Großväter nicht nur sprachen, sondern auch dachten, und in dem gemessenen, herablassenden Ton eines einflußreichen Würdenträgers, der am Hofe alt geworden ist. Er näherte sich Anna Pawlowna, küßte ihr die Hand, indem er sein kahles, parfümiertes Haupt neigte, und ließ sich dann bequem auf einem Sofa nieder.
»Vor allem, verehrte Freundin, beruhigen Sie mich über den Zustand Ihrer Gesundheit«, fuhr er in galantem Tone fort, der aber nicht frei von Spott war.
Volker Biermann –
Es ist wirklich ein Segen, dass es null-papier gibt. Die Vielfalt der guten Bücher, mit denen man sich das Leben verschönern kann ist eine Bereicherung für die Freizeit und Lebensqualität.
Oberflächlichkeit und Reizüberflutungen mit trivialem Blödsinn gibt es leider mehr als genug.
Vielen Dank und herzliche Grüße,
Volker Biermann
Jürgen Schulze –
Guten Tag, Herr Biermann,
danke für das großartige Lob.
Ich bleibe auf jeden Fall am Ball.
Ihr
Jürgen Schulze