Beschreibung
Bahnwärter Thiel ist ein verlässlicher und frommer Mensch. Pünktlich und gehorsam versieht er seinen Dienst. Er ist fromm und besucht sonntäglich den Gottesdienst.
Thiel hängt immer noch an seiner verstorbenen Frau, auch wenn er längt neu verheiratet ist. In seiner Trauer erkennt Thiel nicht, wie seine neue Frau den Sohn aus erster Ehe misshandelt.
Das Geschehen macht aus dem braven Bahnwärter einen verstörten Mann, der sich mehr und mehr in Visionen von seiner verstorbenen Frau flüchtet. Zusehends verfällt er einem Wahn, der sich in einer Katastrophe Bahn bricht.
Die Erzählung zählt zu den bedeutendsten Werken des Naturalismus.
Dieser Band enthält die Novellen „Bahnwärter Thiel“ und „Der Apostel“.
ISBN 978-3-954188-76-5 (Kindle), 978-3-954188-75-8 (Epub), 978-3-954188-77-2 (PDF)Allsonntäglich saß der Bahnwärter Thiel in der Kirche zu Neu-Zittau, ausgenommen die Tage, an denen er Dienst hatte oder krank war und zu Bette lag. Im Verlaufe von zehn Jahren war er zweimal krank gewesen; das eine Mal infolge eines vom Tender einer Maschine während des Vorbeifahrens herabgefallenen Stückes Kohle, welches ihn getroffen und mit zerschmettertem Bein in den Bahngraben geschleudert hatte; das andere Mal einer Weinflasche wegen, die aus dem vorüberrasenden Schnellzuge mitten auf seine Brust geflogen war. Außer diesen beiden Unglücksfällen hatte nichts vermocht, ihn, sobald er frei war, von der Kirche fernzuhalten.
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