Beschreibung
Der desillusionierte Schriftsteller Iwan Petrowitsch liegt todkrank im Krankenhaus. Seine Memoiren sollen sein letztes Werk werden. In ihnen schildert er die tragischen Erlebnisse des Mädchens Nelly, einer armen Elendigen aus dem Petersburger Ghetto, die eigentlich als Tochter des Fürsten Walkowski geboren wurde.
Inspiriert von Schillers „Kabale und Liebe“ zeigt Dostojewski den ausweglosen Existenzkampf der Mensch, in dem jeder nur auf seinen Vorteil bedacht ist und dennoch – und gerade deshalb – scheitern muss. So sagt der Fürst Walkowski in einem Anflug von Selbsterkenntnis „Und je tugendhafter eine Handlung ist, um so mehr Egoismus steckt dahinter. Liebe dich selbst! Das ist die einzige Maxime, die ich anerkenne.“
Der erste Roman, den Dostojewski nach seiner achtjährigen Verbannung nach Sibirien veröffentlichte.
ISBN 978-3-954188-51-2 (Kindle), 978-3-954188-50-5 (Epub), 978-3-954188-52-9 (PDF)Dieser unglückliche Hund war, wie es schien, ebenfalls achtzig Jahre alt; ja, so mußte es jedenfalls sein. Erstens war er dem Ansehen nach so alt, wie Hunde es sonst nie werden, und zweitens, woher kam mir nur gleich beim erstenmal, als ich ihn erblickte, der Gedanke, dieser Hund könne nicht von derselben Art sein wie alle Hunde; er sei ein ungewöhnlicher Hund; es stecke in ihm jedenfalls etwas Gespenstiges, Zauberisches; er sei vielleicht eine Art von Mephistopheles in Hundegestalt und sein Schicksal sei durch irgendwelche geheimnisvollen, unsichtbaren Bande mit dem Schicksal seines Herrn verknüpft? Wenn man ihn ansah, konnte man gut und gern glauben, daß es wohl schon zwanzig Jahre her war, seit er zum letztenmal gefressen hatte.
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